Bibliothek
Die Bibliothek des saai setzt sich aus Büchern und Zeitschriften aus Nachlassbibliotheken und Schenkungen, sowie Belegexemplaren zusammen. Sie enthält besondere Sammlungen zu Brückentragwerken, die umfangreiche Architekturbibliothek von Fritz Leonhardt oder auch eine Kinder- und Jugendbücher zu Architektur- und Bauthemen.
Die Sammlung befindet sich in den Räumen der Bibliothek des saai und ist für wissenschaftliche Zwecke nutzbar. Bei Interesse vereinbaren sie bitte einen Termin mit unserer Bibliothekarin. Ein Großteil des Bestandes ist mit etwa 7.500 Titeln im Katalog des KIT zu finden. Andere Exemplare verbleiben nach archivinterner Absprache bei den Beständen und werden seperat aufgelistet.
Kinder- und Jugendbuchsammlung
Das vom Ehepaar Hans-Werner und Ute Liebert gesammeltes Konvolut von Kinder- und Jugendbüchern zu den Themen Bauen, Architektur und Stadt umfasst 1.310 Titel. Beginnend mit Comenius‘ Orbis sensualium pictus aus dem Jahr 1658, illustriert mit Holzschnitten, wird das Thema „Gebaute Welt“ für die Jugend aufbereitet. Im 18. Jahrhundert kamen Kupfertafeln zur Illustrierung (Johann Bernhard Basedows Elementarwerk 1-3, 1770) zum Einsatz. Lithographien, Kolorierung und Farbdruck finden sich erst ab dem 19. Jahrhundert als Stilmittel zur Wissensvermittlung. Im frühen 20. Jahrhundert erschienen die ersten Stadtbilderbücher (z.B. Friedrich Böer, Drei Jungen erforschen die Stadt, 1933, oder Heinrich Goltz, Eine Reise in die Stadt, 1922) die einen Vergleich Stadt-Land ermöglichten. Ab den 1970er Jahren wurden umweltkritische Themen bereits für Kinder und Jugendliche aufbereitet (z.B. Jörg Müller, Alle Jahre wieder saust der Pressluft-Hammer nieder, 1973).
Weitere Themen des 20. Jahrhunderts sind die Großstadt (Heinrich Scharrelmanns Berni Bücher, 1908-1926) oder Bücher zur Architekturgeschichte (auch in der DDR erschienene Titel wie Irene und Hermann Henselmann, Das große Buch vom Bauen, 1976. Oder auch „selbstgebaute“ Häuser wie in Janoschs Schnuddelbuddel baut ein Haus, 1980; informative Sachbücher (Rolf Toyka, Achtung, fertig, Baustelle!, 2009). Ebenso befinden sich in der Sammlung architektonische Aspekte in künstlerischen Bilderbüchern, expressive Farbigkeit (Tom Seidmann-Freud, Die Fischreise, 1925) oder bekannte Künstler als Illustratoren (George Grosz in Hermynia Zur Mühlen, Was Peterchens Freunde erzählen, 1921). Die Neue Sachlichkeit und Bauhaus-Konzepte finden sich z.B. in El Lissitzkys suprematistischen Erzählungen von zwei Quadraten, 1922 oder im kunst-pädagogischen Buch Renate Friedländer, Mein Museumsbesuch, 1974. Der größte Teil der Sammlung umfasst Titel ab 1920 zu den Themen Bauen, Architektur und Umwelt, die auch in Kinderlexika, Spielbilderbüchern oder Pop-Up-Büchern gezeigt werden.
Anfragen wenden Sie bitte an die Bibliothekarin Doris Gadinger.